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Jürgen Gesierich
WissensWerte
Jürgen Gesierich

Die Welt braucht Denker

Von Jürgen Gesierich

5 Min.

Eine Einladung zum Nachdenken und Sinnieren

Es wir immer klarer, dass wir die Welt im Äußeren weder mit Wahlen, noch mit groß angelegten Protesten oder jedweder öffentlichen Kritik verändern können. Die herrschenden Mächte sind zu stark. Wir leben dementsprechend in einer fremdbestimmten Welt, auch wenn wir es selbst kaum glauben wollen. Die Beeinflussung ist subtil, versteckt und manchmal hinterlistig aber immer präsent.

Was können wir also machen? Eine Möglichkeit für mich, besteht darin, die Philosophie zu Rate zu ziehen. Sie ist und war schon immer der Wegbereiter für neue Gedanken, für die großen kulturellen und gesellschaftlichen Veränderungen und für eine vielleicht auch bessere Welt?

Eines muss uns jedoch bewusst sein. So wie es einmal war, wird es nicht mehr werden. Abgesehen davon, war es vielleicht auch gar nicht so gut, wie wir dachten? Hatten wir beispielsweise eine echte Demokratie? Leben wir wirklich in Freiheit? Usw.
Außerdem haben wir viel zu wenig Zeit. Große Veränderungen brauchen Zeit, die wir nicht in dem Maße haben, wie es notwendig wäre. Wir zahlen in unserem Leben hauptsächlich mit der Währung „ZEIT“.

Also was ist zu tun? Zunächst einmal sollten wir Fragen stellen – die großen Fragen:
„Was wollen wir? Wie soll unsere Zukunft aussehen? Wie will ich leben?
Meine Erkenntnis, nicht erst seit gestern, besteht darin, wirkliches Vorbild zu sein, Vordenker, Vorredner und Vormacher. Ich muss beispielsweise lernen NEIN zu sagen, wenn ich etwas anders haben will, oder? Ist es nicht auch im Großen so. Wir müssen frei denken, eigenständig denken um dieses kurze Wort „NEIN“ anzuwenden um große Veränderungen vornehmen zu können.

Mein zweiter Ansatz zum freien Gedankengut und zum freien Menschen besteht darin, mehr Ausstrahlung und Anziehungskraft zu haben. Nur dann werden wir glaubhaft und interessant. Nur dann können wir anderen Mitstreitern, Mitdenkern und Mitmenschen Vorbild sein und interessante Angebote machen. Zu Themen, die uns interessieren, von denen wir durchdrungen sind, weil wir sie leben. Also, Denker sind gefragt.

Die Welt braucht Denker

Früher waren VORDENKER notwendig um einen Plan zu verwirklichen.
NACHDENKER haben Theorien, Strategien und Umsetzungen überprüft, verbessert und optimiert.
QUERDENKER haben kritischen Auges Thesen, Pläne oder Theorien hinterfragt um vielleicht auch andere Meinungen, Ideen und Gedanken zu prüfen – ein gesunder Diskurs brachte stets optimierte Ergebnisse.
FREIDENKER waren das Salz in der Suppe oder anders ausgedrückt die Avantgarde der Gesellschaft – immer die Philosophen einer neuen Zeit.
Wir brauchen sie alle mehr denn je. Und unsere Denker brauchen ihre individuelle Freiheit und die darf nicht durch ideologisch unterwanderte Regierungen unterbunden werden. „Freies Denken“ muss (wieder) möglich sein.

Heute versucht man MITLÄUFER, GLEICHGESCHALTETE und SCHLÄFER zu protegieren, denn sie sind gefügiger für das System, welches eigenständiges Denken fürchtet, weil das unregierbar ist. Es werden DENUNZIANTENTUM, MACHTMISSBRAUCH UND ERPRESSBARKEIT eingesetzt um das System aufrecht zu erhalten.

Denken hat nur bedingt mit Bildung zu tun. Ja, mit universeller Bildung schon aber mit Fachbildung nicht, denn dieses steht diametral gegen das freie Denken. Mit diesem Gedanken erhält Nachdenken einen ganz anderen Sinnzusammenhang. Gerade bei den Intellektuellen merkt man das, weil sie durch das System ausgebildet wurden, welches für die heutige neoliberale Ideologie steht und einen postmodernen Totalitarismus braucht um ihre Ziele zu erreichen.

Menschen, Jugendliche ja Kinder, die durch das sogenannte moderne Bildungssystem hindurch mussten sind „auf Linie gebracht“ worden. Leistungsdruck, Gesellschaftliche Anerkennung und finanzielle Erfordernis sind die Kennzeichen dieses Systems. Menschen, die das besonders gut können tragen aber immer narzisstische Züge in sich – die braucht man, um nach OBEN zu kommen – das ist gar kein Vorwurf, das ist so.
Was auf der Strecke bleibt ist die Empathie, Kreativität und Menschlichkeit – das was uns eben ausmacht.

Es sollte Lösungen geben

Bei der Lösung, der so vielfältigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Schwierigkeiten sollten wir aber keineswegs den Fehler machen nur die Symptome zu beheben. Die Komplexität verlangt die Analyse von ihrer Ursache heraus betrachtet. Chaos kann man nicht abwenden in dem man Kleinigkeiten zu verbessern versucht, sondern das alte System zerstört und auf dem Fundament des Alten etwas Neues baut.
Das Fundament ist die Würde des Menschen und die Anerkennung des Menschen als Individuum und Persönlichkeit mit all den Talenten, Begabungen und Charakteren, die Menschen in sich tragen.

Es geht um Persönlichkeitsentwicklung, meines Erachtens dem wahren Grund unseres Daseins auf dieser Welt. Und hier ist jeder selbst gefordert, bei sich anzufangen.
Um sich zu sehen braucht man allerdings den Spiegel des anderen, vielleicht den des Partners, des Kollegen … einer anderen Partei (das ist nicht nur politisch so gemeint).
Entwicklung kann nur durch das Naturgesetz der Polarität* geschehen, durch Reibung am anderen, durch Dialog und Diskussion, Fragen und Herauskitzeln oder durch sanften Streit, der irgendwann in Zustimmung und Befruchtung mündet und dann was Neues gebärt.

* Siehe Blogartikel „Polaritäten erkennen“

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